Die Geschichte der Wiecker Fischerei reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück. Vor der Wiedervereinigung ging es den Wiecker Fischern relativ gut. Der damaligen Fischereiproduktionsgenossenschaft gehörten 50 Fischer, 50 Angestellte sowie eine Verarbeitung an, die wohlschmeckende und begehrte Konserven herstellte. Preisstützungen und garantierte Absätze gaben den Fischern Sicherheit. Erträgliche Nebenkosten und reichliche Fischvorkommen machten es möglich, Fisch und Fischprodukte preisgünstig anzubieten.
Das “Erwachen” kam 1990.
Durch die Umwandlung in eine – eingetragene Genossenschaft – machten sich die Fischer gesellschaftsfähig. Eine schwere Zeit begann für die Fischer. Der Absatzmarkt brach völlig zusammen, die Verarbeitung konnte nicht weiter produzieren, Dumpingpreise und explodierende Kosten hätten fast zur Aufgabe gezwungen. Durch zum Teil schmerzliche Entbehrungen der Fischer wurde es möglich, die erste Verkaufseinrichtung in Wieck im Februar 1997 zu eröffnen. Ein Fischladen in Greifswald besteht seit September 1998.
Das letzte große Vorhaben, die Errichtung einer Fischgaststätte auf dem Gelände der Fischereigenossenschaft, wurde 2005 / 2006 realisiert. Die Voraussetzungen für eine fast umfassende Selbstvermarktung sind also geschaffen. Nun hoffen wir trotz rückläufiger Fangergebnisse alle unsere Einrichtungen immer mit ausreichendem und frischem Fisch beliefern zu können. Zur Zeit sind noch 10 Fischer in der Fischerei tätig, sie stellen sich den Aufgaben der Zukunft, hoffen aber auch auf die Hilfe der Politik, die endlich vernünftige Bedingungen für die Fischerei schaffen sollte.
